Was ist ein Pflegegrad?
Wie funktioniert das mit den Pflegegraden?
Die Pflege eines behinderten Kindes bindet oft über das Maß des Normalen hinaus die Kräfte der Familie. Daraus entstehen nicht selten Finanzelle Einbußen, da die Eltern ihre Stundenzahl auf Arbeit reduzieren, um für ihr Kind da zu sein. Aber auch die Pflege selbst verursacht kosten. Um das auszugleichen, gibt es das Pflegegeld. Und um Pflegegeld zu bekommen, muß vorher ein Pflegegrad für den zu pflegenden Menschen bestimmt werden. Der Pflegegrad sagt aus, wie pflegebedürftig derjenige ist.
Es gibt 5 Pflegegrade. Um diese zu bestimmen, wird der zu pflegende Mensch von einem Gutachter begutachtet. Bei gesetzlich versicherten macht das der Medizinische Dienst der Krankenkassen, bei Privatkassen kommt ein extra bestellter Gutachter.
Mit den Pflegegraden sind zum Einen die Höhe des Pflegegeldes verbunden, zum Anderen aber auch bestimmte Pflegesachleistungen. Das sind zum Beispiel Leistungen, die von Profis, wie von einem ambulanten Pflegedienst, erbracht werden können. Deshalb kann man auch bei Pflegegrad 1, beim dem noch kein Pflegegeld ausgezahlt wird, schon Pflegesachleistungen bekommen.
Hier wird die Sache mit den Pflegegeldern und Pflegesachleistungen noch detaillierter erklärt.
Beantragung eines Pflegegrades
Es ist also in jedem Falle sinnvoll, bei der zuständigen Pflegekasse einen entsprechenden Antrag zu stellen. Die Pflegekassen sind den Krankenkassen zugeordnet und es genügt, wenn man an die entsprechende Kasse einen formlosen Antrag auf Feststellung des Pflegegrades stellt.
Mehr Wissen zu den Pflegegraden: Hier
Normalerweise bekommt man die Antragsformulare von der Krankenkasse zugeschickt. Hat man dann den Antrag eingereicht, meldet sich meistens der MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen), um einen Termin für die Begutachtung zu vereinbaren.
Dazu will er die zu pflegende Person persönlich kennenlernen und mit ihr und den Angehörigen über die Pflege sprechen. Zur Vorbereitung auf solch einen Termin lohnt es sich ein Pflegetagebuch zu führen.
Während des Termins ist es gut, wenn die Eltern offen und “schonungslos” über die Beeinträchtigungen ihrer Kinder sprechen. An dieser Stelle ist es mal nicht hilfreich, wenn sie betonen, was ihr Kind alles schon prima meistert, sondern klar und deutlich den Pflegeaufwand darstellen.