Wintersport für alle!
Inklusionsvergnügen im Schnee
Inklusionsvergnügen im Schnee
Ein überwältigendes Bergpanorama, in der Sonne glitzernde, frisch präparierte Ski-Pisten, mit dem Wind im Gesicht auf rasanten Abfahrten – so wird Freiheit spürbar. Und eine Behinderung sollte beim Erleben von ungetrübten Schneevergnügen nicht als Hindernis gelten.
Auch Familien mit behinderten Kindern können die wunderbaren Möglichkeiten zum Wintersport nutzen und die tief verschneite Winterlandschaft in den Bergen hautnah erleben. Sie brauchen nur ein wenig mehr Organisation und Vorbereitung.
Da der Wunsch nach einem Schneevergnügen für alle, egal ob mit oder ohne Einschränkung, in vielen Familien besteht, haben sich Hotels und Wintersportanbieter auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe eingestellt. So können Eltern mit einem behinderten Kind, diesen Sport weiter genießen. Denn wenn Kinder mit Down-Syndrom eifrig hinter Mama und Papa ins Tal sausen oder Kinder mit Sehbehinderung in gelben Westen hinter ihrem Guide herspuren, fühlen sich alle wohl.
Wie lernt man Skifahren trotz einer Behinderung?
Die Koordination von zwei fixen Brettern, die sich talabwärts bewegen, ist aus diversen Gründen für den ein oder anderen nicht zu bewältigen. Darum gibt es den Mono-Ski. Auf einem Ski wird ein Sitz montiert der Halt gibt.
Der Einstieg in das Mono-Skifahren ist am leichtesten über einen speziellen Kurs, der einem auch ein Leihgerät zur Verfügung stellt. So kann sich der Skifahrer auch bestens beraten lassen, welche Technik zu ihm passt.
Ob Kind oder Erwachsener, in so einem Mono-Skikurs lernt man dann die ersten Schritte zum selbständigen Skifahren. Es werden Kurse vom Anfänger bis Fortgeschrittene für Körperbehinderte und Blinde angeboten.
Wichtig ist, dass man bei den Anfängerkursen eine erfahrene Begleitperson mitnehmen muss. Denn wer hebt einen sonst hoch, wenn man wie ein Käfer auf dem Rücken auf der Piste liegt?
Extra Kurse für Kinder ab 8-10 Jahren und Jugendliche werden meistens in den Ferien angeboten. Mit der Buchung eines Skikurses bekommt man da dann auch ein Leihgerät dazu. Üblicherweise erfolgt die Unterbringung in einem rollstuhlgerechten Hotel.
Gibt es auch noch andere Möglichkeiten zum Wintersport?
Auch für Menschen mit sehr weitreichenden Beeinträchtigungen gibt es besondere Hilfsmittel. Und selbst eine geistige Behinderung ist kein Ausschlusskriterium für den Wintersport. Da die Wintersportarten sehr vielfältig sind, sind auch die Möglichkeiten für behinderte Sportler reichlich. Interessenten können sich beim Deutschen Skiverband (DSV), dem Deutschen Skilehrerverband (DSLV) und dem bayerischen Behindertensportverband (BVS) kundig machen.
Zusätzlich gibt es spezielle Carvingkurse oder Kurse die zum Rennlauf hinführen. Das ist dann schon in der Rubrik Leistungssport.
Kursmöglichkeiten zum Krückenlaufen, Bi-Ski und Skikurse für Menschen mit Sehbehinderungen findet man unter anderem auf der Webseite www.monoskikurs.de.
Auf dieser Seite werden alle möglichen Skigeräte erklärt. Ob man eine teilweise oder komplette Hilfestellung benötigt, mit einem Bi-Ski oder Dual-Ski werden für Familien mit behinderten Kindern Winterurlaubsträume wahr.
In den Nordischen Sportarten hat sich der Schlittenlanglauf in den letzten Jahren als wunderbarer Sport für Menschen mit Handicap etabliert. In Tirols Langlaufgebieten in Österreich gibt es schon eine Vielzahl an Loipen, die für Schlittenlangläufer bestens geeignet sind. Die Olympiaregion Seefeld ist auch in diesem Segment führend, ebenso das Lechtal und das Kaunertal. Detaillierte Loipenbeschreibungen und eine Staffelung nach Schwierigkeitsgrad erleichtern es den Schlittenlangläufern, die für sie jeweils ideale Loipe zu finden
Die Spuren für Schlittenlangläufer müssen nicht erst gemacht werden, dafür werden dieselben Spuren wie für die Skier verwendet, was ein Nebeneinander mit Langläufern erlaubt.
Die Langlaufschlitten können selbstverständlich ausgeliehen werden. Zum Beispiel bei Alois Praschberger www.praschberger.com. Dieser wird dann direkt zur Unterkunft geliefert.